Als zweitreichste Region Frankreichs in Sachen Museumsangebot ist die Region Hauts-de-France ein wahres Kulturzentrum. In diesem Jahr stehen wieder hochkarätige Programmpunkte auf dem Plan. Von der bunten „Fiesta“ in Lille über die wohl knusprigste Weltmeisterschaft in Arras bis hin zu einem frisch renovierten Matisse-Museum – es gibt Interessantes zu entdecken. Wer eine Kombination zwischen Natur und Kunst sucht, sollte das Gartenfestival in Amiens nicht verpassen. Und für alle, die Meisterwerke aus einer neuen Perspektive erleben möchten, lohnt sich ein Besuch im Louvre-Lens.
Kunst und Kultur laden zum Feiern ein
Nachdem Lille 2004 Kulturhauptstadt Europas war, schien es offensichtlich, das die Stadt ein Best Practice-Beispiel aufgelegt hatte. Seither gibt es etwa alle drei Jahre die Nachfolgeveranstaltung Lille 3000.
2025 ist es wieder soweit: vom 26. April bis 9. November stehen die Zeichen in Lille und Umgebung auf „Fiesta“. Auch wenn die Weltlage nicht unbedingt zum Feiern anregt und das auf manche sogar provozierend wirken mag, erklären die Veranstalter, dass gemeinsames Feiern heilsames Mittel gegen Angst und Wut sein kann. Sozusagen „Fiesta“ gegen „Furia“ in der Welt. So werden in der Ausgabe, nebst anderem, neue Formen des Zusammenseins beleuchtet, die der Individualisierung der Gesellschaft entgegenwirken sollen.
Nach der großen Eröffnungsfeier entdecken Besucher von künstlerischen Metamorphosen im Freien, über hochkarätige Ausstellungen bis Mitmachprojekten eine abwechslungsreiche Palette an kulturellen Veranstaltungen. Kunst- und Kulturliebende kommen stets begeistert von Lille 3000 zurück. www.fiestalille3000.com
Presseinfo: Journalisten mit entsprechenden Referenzen können sich gerne zur Eröffnungsfeier akkreditieren lassen. Melden Sie sich bei: Ralph Schetter, info(at)schetter-pr.com.
Eine umfassende Presseinfo zu Lille 3000 finden Sie im Download-Bereich.
Hingehen wo die Kartoffel wächst
Fritten gehören zweifelsohne zum Kulturgut der Flamen. Bemerkt ein „Sch’ti“, dass es weit und breit keine Frittenbude gibt, verliert er schnell die Gewissheit, sich noch in der Zivilisation aufzuhalten. Deshalb wurde es Zeit, dass endlich jemand eine Fritten-Weltmeisterschaft organisiert.
Die Stadt Arras hat sich dem Problem angenommen und organisiert am 27. September 2025, die dritte Ausgabe in Folge, mitten im Zentrum, auf dem großen „Square“. Beim Wettbewerb gibt es sechs Kategorien von der authentischen Fritte, über die hausgemachte bis zur neuerfunden, kreativen Fritte. Für die einzelnen Kategorien sind die Anmeldungen bald offen. Die Veranstalter setzen dabei auch auf Teams aus anderen Ländern, um das Festival international bekannt zu machen.
Das Ganze ist eine Art Volksfest, bei dem etwa 50.000 Besucher erwartet werden. Neben dem eigentlichen Wettkampf wartet eine Menge Unterhaltung auf die Besucher. Frittenbuden und Bars sind natürlich omnipräsent. Ausstellungen zum Thema, Erzeugermarkt und thematische Konferenzen runden den Anlass ab, während spielerische Animationen wie etwa Kartoffelsackhüpfen und Frittenweitwurf für gute Laune sorgen werden.
Bei der letzten Ausgabe verkaufte man 2,5 Tonnen Fritten in 6.000 Tüten. An der Meisterschaft nahmen 38 Kandidaten teil, wovon 7 aus anderen Ländern anreisten. Mehr Infos
Neue Kleider fürs Musée Matisse in Le Cateau-Cambresis
Nach umfassender Renovierung hat das Musée Matisse in Le Cateau-Cambraisis im November 2024 die heiligen Hallen wiedereröffnet. In Le Cateau-Cambrésis erblickte der Meister 1869 das Licht der Welt. Der Umbau vergrößert die Ausstellungsfläche und schafft Platz für Empfang, Workshops und Boutique.
Das Museum beherbergt die drittgrößte Matisse-Sammlung weltweit und entwickelte sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1952 fortlaufend. Zuerst fanden die Exponate eine Unterkunft im Hochzeitssaal des Rathauses, wofür Matisse eine stattliche Anzahl Werke schenkte. Danach zog es in den Palais Fénelon, ehemalige Residenz der Bischöfe von Cambrais, der 2002 eine umfassende Renovierung und Erweiterung erfuhr. Seither hat sich die Sammlung mit über 400 Werken erweitert. Diese stammen von Matisse und anderen Künstlern, die mit ihm zusammengearbeitet haben.
Ein Bereich des Museums ist dem Maler Auguste Herbin und seinem monumentalen bunten Glasfenster „Joie“ gewidmet. Außerdem hat die Schenkung von Alice Tériade 2008 das Museum zusätzlich bereichert. Bis zum letzten Umbau war es nicht möglich, alle Werke auszustellen. Im neuen Museum ist soviel Platz, dass sich die Sammlung sogar weiter ausbauen lässt. https://museematisse.fr/
Kulturausflug in die Hortillonnages d’Amiens
Bizarr wirken die schwimmenden Gärten von Amiens auf die Besucher, die sie mit Flachbooten erkunden. Das Feuchtgebiet, wo vermutlich schon zu Römerzeiten Gemüse für die Bevölkerung von Amiens angebaut wurde, umfasste ursprünglich 10.000 ha Land. Heute werden noch 300 ha bepflanzt, wovon 25 ha von Gemüsebauern gepflegt werden. Der Rest sind Kleingärten und dient als Zweitwohnsitz der Erholung.
Von Mai bis Oktober 2025 findet in den schwimmenden Gärten das „Festival international de jardins“ statt. Dabei werden entlang der Kanäle im „Etang de Clermont“ in Camon und Rivery sowie auf der Ile Aux Fagots in Amiens selbst etwa fünfzig zeitgenössische Installationen aufgestellt, die man bei einer Bootstour durch die Kanäle bewundern kann. Die Gärten selbst sind ein identitätsstiftendes Kulturgut von Amiens und sind mitunter ein Grund, das Amiens als viertgrünste Stadt Frankreichs gilt. Mit Kunstwerken gesäumt, erfährt der Besucher nochmals eine neue Atmosphäre im Ökosystem.
Das Gartenfestival selbst zieht Natur- wie Kunstliebhaber aus ganz Europa an und erhielt für die Ausgabe 2024 den europäischen Gartenpreis. Das „European Garden Heritage Network EGHN“ verleiht den Preis seit 2010 jährlich in verschiedenen Kategorien. Das internationale Gartenfestival in Amiens erhielt den ersten Preis in der Kategorie „Gestaltung zeitgenössischer Anlagen. Mehr Infos
Meisterwerke chronologisch aufgearbeitet
Die Galérie du Temps des Louvre in Lens ist kostenlos zugänglich und präsentiert sich jährlich neu. Es werden jeweils 250 Meisterwerke gezeigt, die hohe Relevanz auf das Kulturschaffen einer Zivilisation hatten. Der Zeitstrahl begann vorher mit der Erfindung der ersten Schriftzeichen im vierten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung und ging bis ins 19. Jahrhundert. Neu ist die Ausweitung mit prähistorischen Werken, am Ende mit dem Blick von vier zeitgenössischen Künstlern sowie der Austausch der gesamten Exponate.
Auch die eigenen Grenzen werden überschritten, indem man neue Zusammenhänge zu Zivilisationen, historischen Begebenheiten oder künstlerischen Richtungen schafft. Dafür werden Werke von anderen nationalen Kollektionen ausgeliehen wie dem Musée d’Archéologie national, dem Musée du Quai Branly oder dem Musée national des Arts asiatique.
Außerdem hat man mit rund 200 Bewohnern der Region die Mediation neu erfunden. Ziel dabei war vor allem, Kunst und Kultur auch weniger Beflissenen zugänglich zu machen. Als Symbol der Öffnung und des Dialogs trägt die Galérie du Temps den Gründergedanken des Louvre-Lens im Herzen: nämlich Exzellenz, Zugänglichkeit und Einfachheit, Neugier und Lernen, die ganze Bandbreite an Emotionen, von Lachen bis Weinen, und die tiefe Erfahrung von Freiheit miteinander zu verbinden. https://www.louvrelens.fr/
Inspirationen über die Destination
https://www.nordfrankreich-erleben.com/
Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f74722069164
Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)schetter-pr(dot)com, Tel. +49 69 1561 2001
Bild Header: Salle Matisse im Musée Matisse in Le Cateau-Cambrésis, © Musée Matisse