Brezeln und Bier sind das Traumpaar im Elsass

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16. Mai 2024

Elsässer Biergeheimnisse

Beim Bierworkshop in der Brasserie Saint-Pierre lernt man, worauf es beim Brauen drauf ankommt.
© Charly Derouet – ADT

Bierliebhaber stoßen im Elsass auf eine lange Brautradition. Wer Gerste, Hopfen und Malz folgt, wird mit Schaumkronen und noblem Gebräu belohnt.

Spätestens bei der Bierkultur, stellt man fest, dass das Elsass auch deutsche Kulturwurzeln hat. Schon zu galloromanischen Zeiten braute man in der Region! Die ersten schriftlichen Quellen bezüglich einer Brauereiaktivität in Strasbourg stammen aus anno 961. Damals wurden die meisten Brauereien von Ordensleuten betrieben. Im Jahr 1259 ließ sich der erste unabhängige Brauer von Strasbourg, Arnoldus Cervisarius, in der „Impasse de la Bière“ nahe beim Münster nieder.

Wer den Bierspuren des Elsass folgt, dem bietet sich ein abwechslungsreiches Programm. Großen Traditionsbrauereien stehen mittlerweile viele Mikrobrauer mit originellen Kreationen gegenüber und verbreitern das Angebot. Wie man selbst Bier herstellt, lernen Gerstensaft-Fans in einem Braukurs und wer das Getränk dermaßen liebt, dem bietet das Elsass buchstäblich ein Bad in ausgewählten Zutaten. Denn im Taaka Beer Spa lernt man, dass Hopfen, Malz und Hefe sogar positive Wirkungen auf die Schönheit haben. Nichts wie hin!

Taste a draft
Die elsässische Brauereilandschaft ist reich und vielfältig. Neben einigen großen Namen gesellen sich mittlerweile fast hundert handwerkliche Brauereien. Um die elsässische Bierbraukunst grundlegend kennenzulernen, sollte man einen Besuch bei den drei größten Marken vorsehen. „Meteor“ in Hochfelden ist die älteste Brauerei und die letzte große unabhängige, die zudem in Familienhand liegt. Direkt neben dem Betrieb lädt die „Villa Meteor“ zu einem Rundgang ein, der einem Braugeheimnisse sowie Familien- und Firmengeschichte vermittelt.

In Strasbourg taucht man ins Bieruniversum von „Kronenbourg“ ein. Im fast gleichnamigen Stadtteil Cronenbourg findet man im alten Sudhaus das „Labbb“, ein Ort für Brauexperimente mit „Brewpub“. Von der Besichtigung über eine Einführung in die Bierologie, Brauworkshops bis hin zu einer Speisen-Bier-Verkostung – hier gibt es für jeden Bierliebhaber etwas!

Auch die historische Brauerei „Perle“ findet man neuerdings in einem hochmodernen Gebäude in Strasbourg im Herzen des Marché-Gare-Viertels. Besichtigungen finden samstags statt und schließen mit einem Verkostungsparcours aus vier unterschiedlichen Bieren ab.
MeteorLabbb StrasbourgPerle

Do it yourself!
Wer seiner Bierleidenschaft die Schaumkrone aufsetzen will, taucht tiefer in die Materie und lernt anhand eines Bierworkshops, auf welche Feinheiten es ankommt, um ein schmackhaftes Bier zu produzieren. Bei der handwerklichen Brauerei la Saint-Pierre heißt es Ärmel hochkrempeln und Schürze umbinden. Dann lernt man einen Tag lang die Herstellungsschritte eines guten Bieres kennen. Das umfasst die Auswahl der Zutaten, die Überwachung des Gärungsprozesses bis zum Druck der Etiketten. Zum Abschluss probiert man natürlich das eigene Gebräu und darf die selbst fabrizierten Flaschen mit einem kleinen Bierbrauset für weitere Experimente heim nehmen.

Mit dem Label „Nature & Progrès“ (Natur und Fortschritt) produziert die Mikrobrauerei „Les Semblables“ in einem Weiler von Mietesheim verantwortungsbewusste Biere. So ist sie zum Beispiel die einzige Brauerei in Frankreich, die die Braukessel mit Holzscheiten einheizt. Mit ihrem „Bierologie-Workshop“, der ein unvergessliches, geselliges Geruchserlebnis verspricht, laden Elliott und Etienne zum Entdecken ihrer Mikrobrauerei und ihrer Brauspezialitäten ein. La Saint-PierreLes Semblables

Walk on the Wild Side
Beim Bier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt und es macht sogar schöner. Wer die wohltuenden Wirkungen natürlicher Brauzutaten auf seinen Körper ausprobieren möchte, probiert den Taaka Beer Spa in Strasbourg aus. Es ist ein originelles Erlebnis in der Kombination aus Wellnesseinrichtung und Brauwelt. Nach einem Saunagang entspannt man in einer Badewanne aus Lärchenholz und genießt die wohltuende Wirkung von Malz, Hopfen und Bierhefe. Verkostungen von Bieren aus lokalen Mikrobrauereien runden das Ritual ab.

Wer mehr Bewegung bevorzugt, löst bei der Schnitzeljagd „L’Echappée Bière“ durch Strasbourg zahlreiche Bierrätsel. Die Tour ist eine amüsante Entdeckung der Stadt und ihrer Brauereigeschichte. Auf den Spuren von Beatus Cervisus, einem Brauer aus dem 16. Jahrhundert, durchstreift man Strasbourg, um das geheime Versteck des Rezepts seines Bieres „Humanis“ zu enthüllen. Dabei gilt es die vier Orte zu finden, an denen Blindverkostungen stattfinden.

Bei den Bierburg-Games geht es hingegen darum, innerhalb einer Stunde einer verlorenen Seele zu helfen, den rheinischen Kelch wiederzufinden, der sie erlösen wird. Dieses interaktive Erlebnis – unter Anleitung von Schauspielern – wird durch eine Bierverkostung abgerundet. Die Bierburg-Games finden auf unterschiedlichen Elsässer Burgen an fixen Tagen statt.
Taaka Beer SpaL’Echappée BièreBierburg Games

Beer & Bicycle
Der Kocherberg ist der „Place to be“, wenn es darum geht, dem elsässischen Hopfen zu folgen. Wer dazu noch gerne radelt, für den gibt es zwei Strecken, die von Hopfengärten geprägt sind. Der Rundweg „Bier und Hopfengärten“ (25 km) beginnt in Hochfelden, einer Hochburg der Brauereikunst. Er folgt den Hügellandschaften mit Blick auf das Münster von Strasbourg und durch charmante Dörfer wie Hohatzenheim mit seiner romanischen Basilika. In Wingersheim, der Hauptstadt des Hopfens, entdeckt man dessen Anbau und erfährt mehr über die wohltuenden Wirkungen der Pflanze.

Die Rundstrecke „Vom Modertal ins Hopfenland“ (72 km) folgt einer gut befahrbaren Waldstraße durch den Wald von Haguenau. Nach Pfaffenhoffen und den Bauerndörfern im Pays de Hanau wechselt die Kulisse bei Hochfelden, wo Hopfenreben einen bis zum Ziel begleiten.

Für die Sportlicheren gibt es eine rund 400 Kilometer lange, grenzüberschreitende Radtour mit dem Titel „Brauereien und Bierkultur“, auf der man die Bierkultur des Elsass, der Südpfalz und Badens entdeckt. radfahrenimelsass.devis-a-vis-Pamina.eu

Save the Date
Mitte Juni: Expo de la Bière (Strasbourg): eine Messe, die sich an Bierliebhaber wie Neugierige richtet.
Anfang Juli: Bierfest in Schiltigheim (Fête de la Bière d’Alsace). Das Fest wird seit über 40 Jahren in der Brauereistadt organisiert und ist eine wahre Institution.
Ende August: Bierfest in Saverne. Musikalische Unterhaltung und Verkostungen des in Saverne gebrauten Licorne-Biers.
September: s’Meteor Bierfescht in Hochfelden: ein 3-tägiges authentisches Elsässer Bierfest in einem großen Festzelt mit Unterhaltung.
Ende September: Strasbourg Craft Beer Festival. Ein Festival für lokales und handwerklich hergestelltes Bier.

Inspirationen über die Destination und zum Thema
Pressemappe Bierkultur im Elsass (pdf zum Download)
https://www.visit.alsace/de/

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f76436961105

Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)schetter-pr(dot)com, +49 (0)69 1561 2001

Bild Header: © Klaudia IGA – Visit Alsace

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16. April 2024

Freie Fahrt mit Free Flow

Bei Free Flow-Mautpassagen erfasst ein Portal automatisch die Durchfahrt der Fahrzeuge mit Nummernschild und Fahrzeugklasse. © Groupe Sanef

Free Flow ist die Zukunft für mautbetriebene Autobahnen. Mit der Mautbox von Bip&Go, begleicht man die Passagen problemlos über die Monatsrechnung.

Die Umstellung der A13/14 zwischen Paris und der Normandie ab Juni 2024 in Free Flow, markiert einen Wendepunkt im französischen Mautsystem. Free Flow ist zwar auf einzelnen Strecken und in anderen Ländern eingehend erprobt. Mit der Einführung auf einer von Transportwirtschaft und Tourismus intensiv genutzten Autobahn gewinnt das Thema aber zunehmende Aufmerksamkeit. Vor allem die Antwort auf die Frage, wie man künftig seine Mautgebühren begleicht, damit kein Knöllchen im Briefkasten landet, ist betreiberabhängig und stiftet bei gelegentlichen Nutzern Verwirrung. Die Mautbox von Bip&Go ist dafür die einfachste wie zuverlässigste Bezahllösung und deckt viele beliebte Urlaubsländer ab.

Übrigens: Mit Bip&Go sind die Passagen provisionsfrei und bis Ende 2024 gibt’s 5 Euro Rabatt auf die Bestellung!

Was ist Free Flow?
Wer mit dem PKW in den Urlaub fährt und die Autobahnen in Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal benutzt, muss eine streckenabhängige Maut bezahlen. Auf den meisten Autobahnen begleicht man die Gebühren an der Ausfahrt mit einer Mautbox, der Kreditkarte oder barer Münze. Zunehmend wird jedoch der Free Flow eingeführt. Das bedeutet, dass ein elektronisches Portal auf der Autobahn, die Durchfahrt automatisch erfasst und zugleich das Nummernschild ablichtet. Es gibt keine Schranken oder breitspurige Passagen mehr. Wer eine Mautbox installiert hat, der merkt von der Durchfahrt höchstens ein leises Piepsen. Es ist das System der Zukunft, weil der Ausbau der Autobahnen durch die schlankere Passage weniger Fläche beansprucht. Zudem spart man Zeit, Kraftstoff und CO2, da es keine Staus mehr vor Schranken gibt und man einfach in normalem Tempo durchfahren kann.

Wo gibt es derzeit Free Flow-Passagen?
Norwegen war eines der ersten Länder, das den Free Flow eingeführt hat. Seither gibt es das System in etwa zwanzig Ländern weltweit. Die meisten kennen zurzeit ein gemischtes System, mit Schranken-Passagen und Free Flow-Strecken. In den südlichen Urlaubsländern stößt man in Italien rund um Mailand auf die automatischen Durchfahrten. In Spanien gibt es einzelne Strecken, während Portugal nur noch auf Free Flow setzt. In Frankreich trifft man auf die A79, die vollständig neu gebaut wurde und deshalb schon durchgängig mit Free Flow ausgestattet ist. Ab Juni 2024 wird die A13/14 zwischen Paris und der Normandie bis 2027 vollständig mit Free Flow ausgestattet. In der Hinsicht, dass diese Strecke wichtig für Tourismus und Wirtschaft ist, wird das Projekt in Frankreich als Meilenstein eingestuft. Der Umbau bedeutet eine Einsparung von 9,5 Mio. Liter Kraftstoff, 3,8 KWh Strom, 25.000 Tonnen CO2 und 28 ha Fläche, die renaturiert werden.

Wie bezahlt man die Maut auf einer Free Flow-Strecke?
Die Zahlungsmodalitäten sind nach Land und Autobahnbetreiber unterschiedlich. Teils muss die Maut direkt beim Betreiber via Internet, bei einem Inkasso-Partner vor Ort oder anderweitigen Einrichtungen bezahlt werden. Ebenso unterscheiden sich die Zahlungsfristen und betragen zwischen 72 Stunden in Frankreich und 14 Tagen in Italien. Wer nicht innerhalb der Frist seine Kosten begleicht, wird gebüßt. Da bei der Passage das Nummernschild erfasst wird, klappt das problemlos international. Die Mautbox von Bip&Go ist hier eine wahre Erleichterung, denn so bezahlen Urlauber mühelos über die monatliche Rechnung. Wichtig ist, dass man im Kundenbereich das Kennzeichen angibt. Wechselt man das Fahrzeug sowie die Kennzeichennummer, aktualisiert man es spätestens 24 Stunden vor der Reise. Sollte es dennoch zu einer technischen Panne oder einer Reklamation kommen, kann das Nummernschild mit dem jeweiligen Konto in Verbindung gebracht werden, um einen Abgleich zu schaffen.

Welche Vorteile bietet eine Mautbox?
Während Free Flow viele Vorteile schafft und die künftige Autobahntechnologie darstellt, ist die Anzahl an verschiedenen Betriebsgesellschaften und unterschiedlichen Zahlungsmodalitäten verwirrend. Für Urlauber, die das jeweilige System, nur gelegentlich benutzen, wird es nahezu unübersichtlich, außer man investiert eine Menge Zeit in die Recherche vor der Urlaubsfahrt. Die Mautbox von Bip&Go für PKWs, Motorräder und Kompakt-Caravaner funktioniert in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal und ist die einfachste Bezahllösung. Man muss einzig allein darauf achten, dass sie korrekt an der Windschutzscheibe installiert ist. So steht nichts im Weg, dass das Portal automatisch Mautbox, Nummernschild und die entsprechende Fahrzeugklasse erfassen kann. Die Passage wird in der Monatsrechnung erfasst und damit ordentlich beglichen. Für den seltenen Fall, dass die Mautbox defekt sein sollte, kann man im Kundenbereich eine Benachrichtigung aktivieren. So hat man die Gelegenheit, die Passage im Nachgang mit der Mautbox oder direkt per Kreditkarte zu bezahlen. Mehr Infos zum Free-Flow

Spartipp: Bip&Go Mauttransponder günstiger bestellen!
Wer einen Bip&Go Transponder bis Ende 2024 auf bipandgo.com/de bestellt, erhält mit Eingabe des Aktionscodes einen Sofortrabatt auf Bestellung und Versand von fünf Euro. Dabei gibt man den Code während des Vorgangs in das entsprechende Feld ein. Das Angebot gilt für Privatkunden, die ein neues Abonnement bis 31. Dezember 2024 abschließen und ist nicht mit anderen laufenden Angeboten kumulierbar. Aktionscode: FRANKREICH2024

Über die Bip&Go Mautbox…
…sie öffnet Mautschranken in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien. Die automatische Passage mit nachträglicher Abrechnung via Lastschriftverfahren hält den Verkehr flüssig und verhindert, dass Autofahrer an Mautschranken lange warten müssen. Zu den provisionsfreien Mauten wird eine monatliche Nutzungsgebühr hinzugerechnet. Dafür stehen die beiden Modelle „Pauschalpreis“ für die regelmäßige oder „A la Carte“ für die gelegentliche Nutzung zur Auswahl. Der Mauttransponder ist nicht fahrzeuggebunden und kann in PKWs, Camper (in Frankreich bis 3 Meter Höhe und 3,5 t beschränkt) oder Motorrädern eingesetzt werden. www.bipandgo.com/de

Medienkooperationen
Bip&Go bietet Medien Kooperationen an. Dabei können Sie Ihren Lesern mit individuellen Rabattcodes ein Jahr lang Ermäßigung für den Bezug der Mautbox anbieten. Bearbeitungsgebühr und Versand sind dann 5 Euro günstiger. Sollten Sie sich für Ihr Medium für eine solche Kooperation interessieren, melden Sie sich direkt bei Ralph Schetter: rs(at)ducasse-schetter(dot)com

Eigentests
Möchten Sie als Medienvertreter den Bip&Go Transponder selbst auf einer Reise testen, geben Sie uns Bescheid. Wir senden Ihnen einen Pressecode zu, mit dem Sie den Transponder kostenlos bestellen können! Maut- und Parkkosten werden danach normal abgerechnet und Sie können den Mauttransponder behalten, wenn Sie dies wünschen.

Mehr Infos: www.bipandgo.com/de

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Bild Header: © Bip&Go

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29. Februar 2024

Elsass für Buchwürmer

Wie so viele Exponate der „Bibliothèque national et universitaire de Strasbourg“ ist auch dieses ein altes Buch in deutscher Sprache. © F. Fessler/ADT

Strasbourg ist 2024 Unesco Welthauptstadt des Buches. Ein willkommener Vorwand, die edelsten Büchertempel des Elsass aufzusuchen.

In Zeiten des digitalen Wandels mag es sonderbar vorkommen, das Buch in den Himmel zu rühmen. Dennoch symbolisiert der Schmöker immer noch den Schlüssel zum Wissen. Strasbourg selbst spielte in der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg eine wichtige Rolle. Denn der Meister selbst weilte rund zehn Jahre in der Stadt und tüftelte vermutlich intensiv an seiner Erfindung, die er später in Mainz in die Perfektion brachte. Ebenso mangelt es im Elsass nicht an Bibliotheken mit kostbaren Beständen. Ob Handschriften, Inkunabeln oder seltene Originalexemplare – das Elsass ist eine Schatzkiste für Liebhaber alter Schriften. Strasbourg lädt bis in den April 2025 mit einer Reihe an Veranstaltungen ein. Sélestat und Colmar locken die Besucher mit reizvollen Abstechern zum Thema.

Schlaraffenland für Buchwürmer
Die bedeutendste Dokumentensammlung des Elsass finden Leseratten in der „Bibliothèque national et universitaire de Strasbourg“. Ihren Anfang begründete der Donaueschinger Hofbibliothekar, Karl August Barack, mit einem Aufruf zu Bücherspenden nach der Zerstörung der alten Bibliothek im Deutsch-Französischen Krieg. Das deutsche Kaiserreich förderte die neue Bibliothek massiv. Einerseits baute man das heutige Gebäude in der Neustadt, andererseits erlaubte der hohe Erwerbungsetat, dass schon anno 1913 die Bestände die Millionengrenze überschritten.

Die „BNU Strasbourg“ ist heute mit über drei Millionen Medieneinheiten die zweitgrößte Sammlung Frankreichs nach der Nationalbibliothek in Paris. Beachtenswert sind die Sondersammlungen mit rund 6.900 Handschriften sowie 2.098 Inkunabeln, die teils aus Straßburger Offizinen stammen. Sogar ein spätmittelalterlicher Bestseller offenbart sich den Besucher dort im Original: Das Narrenschiff von Sebastian Brandt, das dieses Jahr den 530. Geburtstag seines Erstdruckes zu Basel feiert und kaum an Aktualität eingebüßt hat. Auf Anfrage kann man diese historischen Schätze aus der Nähe betrachten. Mehr Infos

Alte Letter in moderner Architektur
Wer sich für alte Schriften interessiert, darf keinesfalls die humanistische Bibliothek von Sélestat auslassen. Seit 2011 im Unesco Weltdokumentenerbe hält sie eine bedeutende Sammlung an Manuskripten und Drucken aus dem 15. & 16. Jahrhundert. Die Bibliothek erwuchs aus der Lateinschule der Renaissance, als Sélestat noch „Schlettstadt“ hieß. Die freie Reichsstadt genoss den Ruf einer berühmten Ausbildungsstätte des Heiligen Römischen Reichs. Der Bestand füllte sich aus zahlreichen Nachlässen und Schenkungen von Lehrern und Schülern. Das größte Konvolut umfasst über 500 Bücher und ist die Privatbibliothek des Humanisten Beatus Rhenanus – selbst Schüler der Lateinschule und Bürger von Sélestat.

Bedeutende Exponate sind zudem das älteste erhaltene Buch des Elsass, ein merowingisches Lektionar des 7. Jahrhunderts oder das Schulheft von Beatus Rhenanus. Aus einem Eintrag in einem Rechnungsbuch von anno 1521 geht Sélestat auch als Geburtsort des Weihnachtsbaums hervor. Besucher sind nur schon vom Gebäude des Stararchitekten Rudy Riciotti gebannt. Es lohnt sich, die thematisch geführten Besichtigungen mitzumachen. Mehr Infos

Europäisch bedeutendes Bücherzentrum
Kunstliebhaber werden den Besuch des Unterlinden-Museums kaum auslassen. Weniger bekannt ist die „Bibliothèque des Dominicains“, die selbst im Dominikanerkloster beherbergt ist und nur ein paar Schritte entfernt liegt. Sie ist quasi die Schatzkiste der Stadtbibliothek mit einer Sammlung von etwa 400.000 Medieneinheiten. Darunter finden sich ca. 1.200 Manuskripte, 2.300 Inkunabeln, rund 100.000 Bücher aus dem 16. Jahrhundert oder gar ein Exemplar der Mentelin-Bibel, von denen es nur drei in Frankreich gibt.

Um dem Bestand mehr Bedeutung zu verleihen, hat Colmar das Projekt lanciert, ein europäisches Zentrum des Buchs und der Illustration einzurichten. 2022 eröffnete die neu eingerichtete Bibliothek mit Museumsparcours. Auf 500 Quadratmetern werden im Wechsel jeweils 92 Exponate ausgestellt, die dem Besucher den Werdegang von Buch und Illustration im Elsass vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert schildert. Der Parcours ist dabei dreisprachig ausgeschildert und es gibt überwiegend viele deutschsprachige Exponate zu sehen. Der Zugang ist übrigens für alle kostenlos. Mehr Infos

Strasbourg: Unesco Welthauptstadt des Buches 2024
Im April 2022 reichte die Stadt Strasbourg die Bewerbung für die Ernennung zur UNESCO-Welthauptstadt des Buches 2024 ein. Von 10 Städten, die an diesem internationalen Wettbewerb teilnahmen, wurde Strasbourg als Nachfolgerin von Accra, Hauptstadt von Ghana, zur Weltbuchhauptstadt der UNESCO 2024 ernannt. Der Titel wird jeweils für ein Jahr verliehen und geht an Städte, die Bücher und das Lesen in besonderem Maße fördern. Hier greift die Stadt nicht nur auf ihre historische Bedeutung in Bezug auf den Buchdruck und dessen Hinterlassenschaften zurück.

Heute beruht die lebendige Buchbranche in Straßburg auf dem Wirken von 40 Verlagshäusern, 25 Buchhandlungen und einem Netz aus 59 öffentlichen Bibliotheken. Zahlreiche dem Buche gewidmete Veranstaltungen wie das Literaturfestival „Bibliothèques Idéales“ oder die „Rencontres de l’Illustration“ ziehen jährlich über 35.000 Leseratten an. Vom 23. April 2024 bis 22. April 2025 finden in allen Stadtvierteln über 200 Aktionen rund um das Buch und das Lesen in all seinen Formen statt. Mehr Infos

Inspirationen für die Elsass-Recherche
Die Pressemappe 2024 ist ein Sammelsurium an Inspirationen und Neuigkeiten, das neue Ideen für die Berichterstattung liefert. In kultureller Hinsicht gibt es einige Veranstaltungen, die den Bezug zum deutschsprachigen Kulturraum in den Vordergrund stellen. Zum Beispiel feiert Riquewihr mit einer Ausstellung vom Stuttgarter Landesarchiv Baden-Württemberg vom 14. Juli bis 14. Oktober das Abkommen das 1324 Graf Ulrich von Württemberg die Herrschaft über das Städtchen sicherte. Die Ausstellung „Couleur, Gloire et Beauté“ im Museum Unterlinden in Colmar vom 4. Mai bis 23. September ist hingegen der germanischen Malerei von 1370 bis 1550 gewidmet.

1324 ist auch das Jahr in dem Albrecht II. von Habsburg, Herzog von Österreich, die Erbin Johanna von Pfirt heiratete. Dieser Ehe entstammten die Folgegenerationen des europäischen Herrscherhauses, dass seine Wiege das Elsass nennt. Dieser Anlass wird für zahlreiche Veranstaltungen durchs Jahr genutzt und ist ein Grund, der „Via Habsburg“ durchs Elsass zu folgen. Aber auch Hotel- und Restauranteröffnungen, Neuigkeiten im touristischen Angebot oder gar die Elsässer Bierkultur beleuchtet die Pressemappe.
Hier geht’s zum Download der Pressemappe Inspirationen 2024!

Inspirationen über die Destination und zum Thema
www.visit.alsace

Bilder zur Pressemitteilung:
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Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)schetter-pr(dot)com, +49 (0)69 1561 2001

Bild Header: Schulheft von Beatus Rhenanus, © PMod – Ville de Sélestat – ADT

Nussöl verkosten in der Huilerie Bocerno

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15. Februar 2024

Kulinarische Routen durchs Périgord

Im Sortengarten der Noyeraies du Lander erfahren Walnuss-Liebhaber mehr über den Erhalt alter, vergessener Sorten.
© Noyeraies du Lander

Das Departement Dordogne-Périgord hält für Genussreisende einen Korb voller kulinarischer Highlights bereit.

Das ländlich geprägte Périgord ist ein Schlaraffenland für Genussreisen. Die schwarze Trüffel, auch als Périgord-Trüffel bekannt, ist der einschlägige Gastrobotschafter der Region. Ihr ist seit kurzem ein neues Museum in Sarlat gewidmet. In einem alten Stadtpalais aus der Renaissance zieht es die Besucher mit moderner Technik in den Bann.

Weniger bekannt ist die Walnuss aus dem Périgord, die sich seit 2021 über eine geschützte Ursprungsbezeichnung freut. Auf der Walnussroute können Reisende die Geheimnisse um das wertvolle Nussöl lüften.

Weinliebhaber kommen hingegen auf der Weinstraße im Anbaugebiet Bergerac-Duras auf ihre Kosten. Die Weingüter locken mit diversen Attraktionen und wer nicht alle abklappern will, kehrt ins neue „Maison de Vins“ am alten Hafen von Bergerac ein. Hier hält man eine große Auswahl an edlen Tropfen zu Einkaufspreisen parat, aber auch gute Tipps für die Erkundung.

Es versteht sich von selbst, dass man in diesem Schlemmerland besonders gut Essen gehen kann. In Périgueux verheißen zwei Jungtalente neues Gaumenfeeling und wer einen Hang fürs Schlossleben hat, sollte unbedingt mal in einem Schloss dinieren.

Talentierte Jungköche in Périgueux
Mit rund 80 Restaurants gibt es in der Hauptstadt des Périgord zahlreiche kulinarische Top-Adressen. Dazu gesellen sich zwei junge Chefköche mit vielversprechendem Talent. Antoine Romagné, ausgebildet in Sterne-Restaurants in Paris und Bordeaux, steht im Restaurant „Oxalis“ am Herd. Mit 29 Jahren verfügt er bereits über 10 Jahre Erfahrung. Er war hauptsächlich in Gourmetrestaurants tätig, wie im 2-Sterne-Restaurant „Le Taillevent“ in Paris oder im Restaurant von Alain Ducasse im Pariser Hotel Plaza Athénée, mit 3 Michelin-Sternen.

Malo Tual (28) ist in seine Heimat zurückgekehrt, nachdem er mit dem Sternekoch Alain Dutournier in Paris, im Restaurant „L’Oustau de Baumanière“ in Les Baux-de-Provence, mit Jérôme Ferrer in Montréal und auch in Gstaad in der Schweiz Erfahrungen sammelte. Im Restaurant „Le Pétrocore“ veredelt er lokale Produkte. Seine Spezialität: Entenbrustfilet auf glühenden Nussschalen – eine Geschmacksexplosion voller lokaler Aromen! Als Kleinteam folgen beide dem aktuellen Trend: ein Bistronomie-Menü mittags, auf der Basis saisonaler Zutaten und abends ein Feinschmecker-Programm für ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Restaurant Oxalis Restaurant Le Pétrocore

Ins Universum der Walnuss eintauchen
Die Walnuss gehört zum gastronomischen Erbe des Périgord. Das hier produzierte Walnussöl ist seit 2021 mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung ausgezeichnet. Junge Erzeuger bieten immersive Besichtigungen an. Die Ölmühle Huilerie Bocerno in Plazac erzeugt feinste sortenreine Öle in Kaltpressung. Bei der Besichtigung „Die Odyssée der Walnuss“, erfahren Besucher mehr über die Ölmühle, das im Laufe der Zeit entwickelte Know-how, die Walnüsse aus dem Périgord und deren wohltuende Wirkungen.

Paul Dieudonné stammt hingegen aus einer Familie, die seit 7 Generationen das Müllerhandwerk betreibt. Mit Damien Peboscq hat er die familiengeführte Nussbaumplantage bei Sarlat übernommen. Die beiden Freunde haben ein neues Besichtigungskonzept erdacht, rund um den Respekt für Natur und Mensch, voller Entdeckungen und Genuss. Beim didaktischen Rundgang vom Anbau bis zur Verarbeitung zu Öl entdeckt man die verschiedenen Arbeitsschritte. Bei einem Spaziergang durch die Plantage zeigt sich das Engagement der Freunde zum Erhalt alter Sorten. Zum Abschluss gibt es eine Kostprobe süßer Walnuss-Produkte. Huilerie BocernoNoyeraies du Lander

Neues Museum für die Périgord-Trüffel in Sarlat
Das neue „Musée de la Truffe“ ist im Stadtpalais „Hôtel de Vassal“, aus dem 15. Jahrhundert, beherbergt. Die Museographie ist hingegen unerwartet modern, interaktiv und sinnesbezogen. Zunächst tauchen die Besucher in die reiche Geschichte der Stadt Sarlat ein. Danach dreht sich alles um die Welt der schwarzen Périgord-Trüffel. Ins Staunen kommt man angesichts der Projektionen mit Bild- und Klangeffekten über den berühmten „schwarzen Diamanten“ im Laufe der Jahreszeiten oder in der Verwendung in der Küche. Die Verkostung zum Schluss bietet allerdings die ungeduldig erwartete sensorische Erfahrung. Frédéric & Isabelle Dubois-Signorini tragen die Sporen des Pilzes im Blut. Für die Schöpfer der Marke „Signorini Tartufi“ war es eine Herzensangelegenheit, das Museum in einem Renaissance-Gebäude einzurichten, das unter Denkmalschutz steht. In diesem restaurierten und modernisierten Stadtpalais erfährt man auch mehr über die italienische Trüffelzüchter-Familie Signorini. Das Museum ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet. Mehr Infos

Dinieren wie die Majestäten
Die unzähligen Schlösser im Périgord sind manchmal der zauberhafte Rahmen von besonderen Veranstaltungen. Zwei Schlösser bieten „Dîners de Prestige“ an, ein einmaliges kulturelles Erlebnis für den Gaumen. Das Schloss Puymartin organisiert ein Dinner einmal jährlich für 25 Personen. Wer dabei sein will, muss früh buchen. Nach einer privaten Führung durch das Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert genießt man Speisen, die direkt vor den Augen der Gäste vom früheren Sternekoch Vincent Lucas zubereitet werden. Dieser entfaltet heute sein Talent an verschiedenen Orten, darunter an kulturhistorisch bedeutsamen Stätten.

Einfacheren Zugang erhält man auf Schloss Montaigne. Gegenüber des Turms, in dem Michel Eyquiem de Montaigne sein Hauptwerk, die „Essais“ schrieb, befindet sich ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Dieses baute Pierre Magne, Advokat und später Finanzminister unter Kaiser Napoléon III. In den Mauern dieses Bauwerks können Feinschmecker nach einer Führung im authentischen Dekor des Speisesaals des Schlosses ein Mittag- oder Abendessen genießen. Château PuymartinChâteau Montaigne

Bergerac-Weine auf originelle Art entdecken
Wer ein Weinanbaugebiet richtig durchkämmen möchte, ist gut beraten, beim „Maison des Vins“ der AOP zu starten. Direkt an der Dordogne in Bergerac eröffnete das Tourismusamt mit den Winzern der Herkunftsbezeichnung Bergerac-Duras den „Quai Cyrano“. Im Kloster aus dem 17. Jahrhundert erstehen Weinliebhaber rund 150 edle Tropfen zu Einkaufspreisen. Direkt am alten Dordogne-Hafen gelegen, lohnt es sich auch, die Weine in Begleitung regionaler Spezialitäten vor Ort zu verkosten. Für die Weiterfahrt bekommen Weinliebhaber hier gute Tipps auf den Weg.

So organisiert das Weingut „Domaine de Perreau“ in Saint-Michel-de-Montaigne ein eigenes Escape Game, und das Weingut „Haut Montlong in Pomport“ bietet ein immersives Spiel namens „Wine Gaming“. Andere Weingüter, wie „Château Les Farcies du Pech“ in Bergerac, setzen auf Lebensart mit einer Boutique oder wie „Château Fayolle in Saussignac“ auf ein Trödel-Café. Auf dem Weingut „Château de la Jaubertie“ in Bergerac kommen hingegen Kunst- wie Weinliebhaber auf ihre Kosten. Im Ausstellungsraum, im Weinkeller oder im Park zeigen Künstler regelmäßig ihre Werke. Mehr Infos

Inspirationen zur Destination
https://www.dordogne-perigord-tourisme.fr/

Pressemappe Neuigkeiten Dordogne Périgord 2024 (Zum Download hier klicken!)

Bilder zur Pressemitteilung:
https://i13.mnm.is/anhang.aspx?ID=0ae207f78930629174

Pressekontakt D-A-CH und weitere Auskünfte:
Ralph Schetter, rs(at)schetter-pr(dot)com, +49 (0)69 1561 2001

Bild Header: Nussöl verkosten in der Huilerie Bocerno, © Laurent Galaup